Die Sternenkinder haben’s begriffen

Die Sternenkinder haben’s begriffen

Sil­via Magnin – Vater unser im Himmel

Lie­be Weissensteiner*innen
Lie­be Freund*innen unse­rer Kirchgemeinde
Lie­be Kinder

Die Ster­nen­kin­der haben’s begriffen:
Wir kön­nen etwas dafür tun, dass es hell wird in der Welt. Es macht einen Unter­schied, ob wir resi­gnie­ren oder — wie die Stel­la im Film — dar­auf ver­trau­en, dass auch das kleins­te Licht sei­nen Sinn erfüllt.

Jesus sagt uns das so: Ihr seid das Licht der Welt. Die Stadt hoch auf dem Berg kann sich nicht ver­ste­cken. Nie­mand zün­det ein Licht an und stellt es unter einen Krug. Es wird viel­mehr auf den Leuch­ter gesetzt. Dann leuch­tet es für alle, die im Haus sind. So wird auch euer Licht den Men­schen leuch­ten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Gott im Him­mel loben.

Wun­der­bar, dass Jesus sagt: ihr seid das Licht. Nicht: ihr sollt das Licht sein. Son­dern ihr seid es schon.

Damit meint er uns Men­schen! Men­schen kön­nen leuch­ten: Kön­nen für ande­re Men­schen ein Licht sein. Kön­nen das Leben hell machen. Wir Erwach­se­nen freu­en uns dar­an, wie unbe­schwert und spon­tan Kin­der strah­len und leuch­ten, so wie die Kin­der im Film es zei­gen. Das kommt daher, dass sie sich selbst ver­ges­sen und sich einer Sache ganz hin­ge­ben kön­nen: einem Spiel, einem Bil­der­buch, der Betrach­tung einer Blu­me… — oder wie Stel­la und ihre Freun­de: einer Idee, die euch begeistert.

Jesus meint, dass auch die Erwach­se­nen das kön­nen. Ja, jeder Mensch, ob klein oder gross, jün­ger oder älter, glück­lich oder trau­rig — ja, auch die Trau­ri­gen und die Ängst­li­chen — ihr alle seid im Licht, sagt er.

Ihr seid das Licht der Welt: Auch wo du meinst: „Da ist doch nix Besond­res an mir…“ — er sieht dich. Er sieht dich im Licht Got­tes! Wenn du denkst: „Ich hab einen Rie­sen­berg an Sor­gen, da ist es nicht weit her mit mei­nem Leuch­ten…“ — ist es mög­lich, dass du für ande­re ein Hoff­nungs­licht bist, ohne dass du sel­ber es merkst.

Denn im Licht sind wir — von Anfang an. Und wir blei­ben es — mit ande­ren, für ande­re und für uns selbst. Wo wir es zulas­sen, leuch­ten wir wie Ster­ne in der Dunkelheit.

In Afri­ka — auf der Süd­halb­ku­gel unse­rer Erde — sieht der Ster­nen­him­mel ganz anders aus als hier bei uns. Er kommt sehr nah und wirkt ganz und gar räum­lich. Man kann ihn so gut sehen, weil es dort viel dunk­ler ist als bei­spiels­wei­se in Europa.

Für Euro­pa und Nord­ame­ri­ka gebrau­chen wir den Begriff „Licht-Ver­schmut­zung“: So vie­le künst­li­che Lich­ter beleuch­ten uns­re Nacht, dass es, aus dem Uni­ver­sum betrach­tet, auf der Nord­halb­ku­gel auch nachts rich­tig hell ist und der Ster­nen­him­mel für unse­re Augen fast ganz ver­schwin­det. Man kann sich „zu-dröh­nen“ mit Licht von aus­sen — und dann wird es schwie­rig, das eigent­li­che Licht zu bemer­ken, das schon immer da ist und auch in unse­rem Innern leuch­tet. Dabei ist es doch die­ses Licht, das von innen nach aus­sen wirkt:

Unse­re Freund­lich­keit und unser Lächeln. Die Auf­merk­sam­keit, mit der wir auf ande­re acht­ge­ben und zu ihnen schau­en. Die Zärt­lich­keit Got­tes, die wir in die Welt bringen.

Jesus Chris­tus kommt, um das Licht Got­tes bei uns und in uns zur Wir­kung zu brin­gen. Das erin­nern wir an Weihnachten.

Jesus Chris­tus kommt, um das Licht Got­tes zur Wir­kung zu brin­gen: Kein Dun­kel kann die­ses Licht ver­schlin­gen. Dies gibt uns das Johan­nes-Evan­ge­li­um (Kapi­tel 1, Vers 5) zu verstehen:
Das Licht scheint in der Fins­ter­nis — und kei­ne Fins­ter­nis hat es je ausgelöscht!

Wenn es sich auch manch­mal dun­kel anfühlt in uns und um uns her­um — das Licht Got­tes ist da. Wie der Stern von Beth­le­hem leuch­tet es uns und weist uns den Weg: Damit wir Schritt um Schritt sicher gehen. Damit wir im Licht und in der Klar­heit blei­ben, auch im Schwe­ren. Damit wir die Lie­be sehen, auch wenn wir scheitern.

Sein Licht umfängt alle Dun­kel­heit und löst sie auf.

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