Die Sternenkinder haben’s begriffen
Liebe Weissensteiner*innen
Liebe Freund*innen unserer Kirchgemeinde
Liebe Kinder
Die Sternenkinder haben’s begriffen:
Wir können etwas dafür tun, dass es hell wird in der Welt. Es macht einen Unterschied, ob wir resignieren oder — wie die Stella im Film — darauf vertrauen, dass auch das kleinste Licht seinen Sinn erfüllt.
Jesus sagt uns das so: Ihr seid das Licht der Welt. Die Stadt hoch auf dem Berg kann sich nicht verstecken. Niemand zündet ein Licht an und stellt es unter einen Krug. Es wird vielmehr auf den Leuchter gesetzt. Dann leuchtet es für alle, die im Haus sind. So wird auch euer Licht den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Gott im Himmel loben.
Wunderbar, dass Jesus sagt: ihr seid das Licht. Nicht: ihr sollt das Licht sein. Sondern ihr seid es schon.
Damit meint er uns Menschen! Menschen können leuchten: Können für andere Menschen ein Licht sein. Können das Leben hell machen. Wir Erwachsenen freuen uns daran, wie unbeschwert und spontan Kinder strahlen und leuchten, so wie die Kinder im Film es zeigen. Das kommt daher, dass sie sich selbst vergessen und sich einer Sache ganz hingeben können: einem Spiel, einem Bilderbuch, der Betrachtung einer Blume… — oder wie Stella und ihre Freunde: einer Idee, die euch begeistert.
Jesus meint, dass auch die Erwachsenen das können. Ja, jeder Mensch, ob klein oder gross, jünger oder älter, glücklich oder traurig — ja, auch die Traurigen und die Ängstlichen — ihr alle seid im Licht, sagt er.
Ihr seid das Licht der Welt: Auch wo du meinst: „Da ist doch nix Besondres an mir…“ — er sieht dich. Er sieht dich im Licht Gottes! Wenn du denkst: „Ich hab einen Riesenberg an Sorgen, da ist es nicht weit her mit meinem Leuchten…“ — ist es möglich, dass du für andere ein Hoffnungslicht bist, ohne dass du selber es merkst.
Denn im Licht sind wir — von Anfang an. Und wir bleiben es — mit anderen, für andere und für uns selbst. Wo wir es zulassen, leuchten wir wie Sterne in der Dunkelheit.
In Afrika — auf der Südhalbkugel unserer Erde — sieht der Sternenhimmel ganz anders aus als hier bei uns. Er kommt sehr nah und wirkt ganz und gar räumlich. Man kann ihn so gut sehen, weil es dort viel dunkler ist als beispielsweise in Europa.
Für Europa und Nordamerika gebrauchen wir den Begriff „Licht-Verschmutzung“: So viele künstliche Lichter beleuchten unsre Nacht, dass es, aus dem Universum betrachtet, auf der Nordhalbkugel auch nachts richtig hell ist und der Sternenhimmel für unsere Augen fast ganz verschwindet. Man kann sich „zu-dröhnen“ mit Licht von aussen — und dann wird es schwierig, das eigentliche Licht zu bemerken, das schon immer da ist und auch in unserem Innern leuchtet. Dabei ist es doch dieses Licht, das von innen nach aussen wirkt:
Unsere Freundlichkeit und unser Lächeln. Die Aufmerksamkeit, mit der wir auf andere achtgeben und zu ihnen schauen. Die Zärtlichkeit Gottes, die wir in die Welt bringen.
Jesus Christus kommt, um das Licht Gottes bei uns und in uns zur Wirkung zu bringen. Das erinnern wir an Weihnachten.
Jesus Christus kommt, um das Licht Gottes zur Wirkung zu bringen: Kein Dunkel kann dieses Licht verschlingen. Dies gibt uns das Johannes-Evangelium (Kapitel 1, Vers 5) zu verstehen:
Das Licht scheint in der Finsternis — und keine Finsternis hat es je ausgelöscht!
Wenn es sich auch manchmal dunkel anfühlt in uns und um uns herum — das Licht Gottes ist da. Wie der Stern von Bethlehem leuchtet es uns und weist uns den Weg: Damit wir Schritt um Schritt sicher gehen. Damit wir im Licht und in der Klarheit bleiben, auch im Schweren. Damit wir die Liebe sehen, auch wenn wir scheitern.
Sein Licht umfängt alle Dunkelheit und löst sie auf.