Einblick — Rückblick — Ausblick
Einblick:
„Kids-Go“ in Weissenstein
Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen…
Sie brauchen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, sie brauchen einen tragfähigen Boden, auf dem sie stehen und in dem sie sich verwurzeln können, und sie brauchen „kreative Räume“, die sie dazu einladen, ihre Gaben und Fähigkeiten zu entfalten.
Diejenigen in unserer Kirchgemeinde, die in unterschiedlichen Zusammenhängen mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, versuchen genau solche Räume der Achtsamkeit, der Orientierung und der Kreativität aufzutun. Denn über die Familie hinaus bieten Schule (in dem Fall unser Religionsunterricht) und Gemeinde (in dem Fall unser geplantes Projekt „Kids-Go“) die idealen Voraussetzungen für Kinder, um…
- …in einer überschaubaren Gruppe sich selbst zu erleben und die eigene Position zu finden,
- …Geschichten zu hören, die zum Nachdenken anregen,
- …Lieder und Gebete aufzunehmen, die davon sprechen, dass wir in Jesus einen Freund haben, der uns hört und für uns da ist.
In diesem Sinne – und um eine gewisse Regelmässigkeit zu erlangen – bieten wir jeweils am dritten Sonntag des Monats einen familien-freundlichen Gottesdienst an, entweder als ausgewiesenen Familien-Gottesdienst, in dem sich z.B. unsere Religionskinder engagieren, oder als Gottesdienst mit parallelem „Kids-Go“, der im Einzelnen so aussieht:
- Die Kinder werden besonders begrüsst und sind beim Eingangsteil des Gottesdienstes dabei.
- Nach dem ersten Lied ziehen sie mit den Leiterinnen und der brennenden „Kids-Go“-Kerze aus.
- Innert 45 Minuten hören sie eine wesentliche Geschichte, die sie mitgestalten und mit einem Lied, einem Spiel oder einer Bastelarbeit vertiefen dürfen.
- Vor dem Schlussgebet kommen sie in die Kirche zurück, um ihr Thema zu präsentieren und sich mit uns Grossen unter den Segen Gottes zu stellen.
Ein Vorteil dieser Struktur liegt in ihrer Flexibilität: Wenn kleinere Kinder noch die Unterstützung eines Elternteils brauchen, um am „Kids-Go“ teilzunehmen, ist dies problemlos möglich. Eltern, die gern zur Predigt kommen, wissen ihre Kinder in erreichbarer Nähe betreut und begleitet. Die Themen im „Kids-Go“ orientieren sich am Kirchenjahr und führen die Kinder an die christlichen Grundwerte heran. Damit entsteht auch ein Anknüpfungspunkt für wesentliche Gespräche zuhause: Wie ist das mit dem Leben und dem Sterben…? Mit der Ehrlichkeit und der Lüge…? Mit Streit und Versöhnung…? Im ersten Halbjahr 2020 bieten wir jeweils um 10 Uhr folgende Kids-Go-Termine unter dem Motto
Sonntag Nummer drei – und Du bist dabei!
- 16.02.: Familien-Gottesdienst mit den Kindern der 5+6H
- 15.03.: Brot-für-Alle-Gottesdienst mit den Schülerinnen und Schülern der 8.Klasse OS
- 17.05.: Gottesdienst mit parallelem Kids-Go
- 21.06.: Gottesdienst mit parallelem Kids-Go
- 16.08.: Gottesdienst mit parallelem Kids-Go
Rückblick:
Weihnachtsspiel am 3. Advent
Gestartet sind wir bereits mit unserem Familiengottesdienst am 15. Dezember: An drei vorausgehenden Proben in unserer „Theaterwerkstatt“ haben die Kinder mit viel Phantasie und Begeisterung das Weihnachtsspiel mitgestaltet, verändert, weiterentwickelt. Dabei war die Tür genauso wichtig, wie die Aufgabe der Beleuchter und derjenigen, die die Schilder gemalt haben.
Unter der fachkundigen Anleitung von Mark Kessler, Theaterpädagoge und Regisseur des Theaters Hintercher, haben unsere Kids auf spielerische Weise erste Einblicke ins Theaterspiel gewonnen.
Die Idee war, dass sie ihre jeweilige Rolle eher „fühlen“ als mühsam angeeignete Texte präsentieren. Denn die Weihnachtsbotschaft geht zu Herzen — so dass wir spüren: Aha, dieser Jesus, der ist auch für mich geboren!
Ob und wie das gelungen ist, sowohl bei den mitwirkenden Kindern als auch bei den zahlreichen Besuchern unseres Weihnachtsgottesdienstes – das konnte und kann man nicht mit den Augen sehen. Aber die Freude, mit der alle bei der Sache waren, ermutigt uns Pädagoginnen, das Projekt „Kids-Go“ für unsere Gemeinde weiter zu entwickeln, indem wir die Kinder zur aktiven und kreativen Mitgestaltung ermutigen.
Ausblick:
Besondere Gottesdienste im Februar
„Das Tal im Nebel“ — Ökumenischer Mitenand-Gottesdienst am 1. Februar
„Begegnung mit Menschen mit einem Handicap“ – so lautet unser aktuelles Thema im Religionsunterricht der 5.+6. Klasse (7+8H). Eine Gruppe von der ssb Tafers besuchte uns im Unterricht und wir hatten so die Gelegenheit, uns etwas kennen zu lernen. Bei Chips und Cola hatten wir viel Spass miteinander
Jetzt laden wir euch zum gemeinsam gestalteten Gottesdienst ein, in dessen Mittelpunkt eine spannende Geschichte steht. Sie wird gespielt und dargestellt von BewohnerInnen der ssb Tafers. Von ihnen haben unsere Religionskinder auch die fröhlichen Lieder zum Thema gelernt. Mit von der Partie sind ausserdem die Teilnehmerinnen des Frauensingtages. Ihr seid herzlich eingeladen und dürft euch freuen auf einen bunten, fröhlichen Oberland-Gottesdienst!
Katechetin Claudia Schlüchter und Pfarrer Willy Niklaus
„Sonntag Nummer drei…“ — Reformierter Familien-Gottesdienst am 16. Februar
Essen spielt in der Bibel eine wichtige Rolle — angefangen bei Eva, die vom verbotenen Apfel isst, oder bei den Israeliten, die in der Wüste von Gott mit Manna versorgt werden. Abraham lädt Fremde zu sich ein, die ihm beim Essen sagen, dass seine betagte Frau ein Kind bekommen wird. Die Bibel erzählt viele solcher „Essensgeschichten“ ! Auch Jesus hat mit den verschiedensten Menschen gegessen, egal ob sie in der Gesellschaft angesehen waren oder nicht. Das wohl berühmteste Essen ist „das letzte Abendmahl“, das er mit seinen Jüngern einnahm und dabei das Brot teilte. Dieses Gemeinschaftsmahl feiern wir Grossen zusammen mit den Kindern der 3.+4. Klasse (5+6H), die diesen Gottesdienst mitgestalten. Zum Thema “Essen in der Bibel” gehört es auch, dass wir das Brot fürs Abendmahl selber backen und die Kinder beim Austeilen mithelfen!
Katechetin Carina Marti